
Der Beitrag zu den Ausschreibungszielen des Arbeitstaktes befasst sich mit der Verlängerung des Lebenszyklus von Bauteilen im Holzbau durch Methodenentwicklung zur Ausführung technisch verlässlicher und risikofreier Hochbaukonstruktionen und der Reduktion der Komplexität für Planende und Ausführende.
Resilienz, Robustheit, funktionelle Redundanz, Sanierbarkeit, Adaptierbarkeit und Anpassungsfähigkeit sind essentielle Parameter für eine Verlängerung der Nutzungsdauer. Für einen geringen Fußabdruck sind ein zielgerechter und reduzierter Materialeinsatz, kurze Wege und die Berücksichtigung grauer Energie entscheidend. Zusätzlich bedarf es den Einsatz angemessener, recyclingfähiger Baustoffe und robuster und wiederverwendbarer Konstruktionen für eine hohe Kreislauffähigkeit der einzelnen Bauteile und damit einhergehend der Architektur als Ganzes.
Projektphasen
- In der ersten Phase liegt der Fokus auf der Bewertung bestehende Konstruktionslösungen mit erprobten Beurteilungswerkzeugen hinsichtlich ihrer Resilienz.
Die Analyse bestehender Lösungen im Holz-Hochbau forciert die Weiterentwicklung des in „LongLifeWood“ generierten Bewertungstools und hat die Anwendung von neuen Methoden aus der Zuverlässigkeitstechnik in Form einer FMEA Analyse zum Ziel. Schwachstellen in den Detaillösungen können so identifiziert und Methoden zur Minimierung des Risikos von Hochbaukonstruktionen erarbeitet werden.
Eine Erstellung von entsprechenden Kriterienkatalogen zu den jeweiligen Detailkategorien (z.B. Sockel-, Dachanschluss- und Zwischendeckenanschlussdetails mit Balkon oder Loggien) soll die qualitative Bewertung zusätzlich steigern. - Die zweite Phase befasst sich mit Konstruktionsrichtlinien und der Erstellung eines optimierten Bauteilkatalogs. Es gilt Leit- und Richtlinien zu Holzbaukonstruktionen zu erstellt, welche auf die in Milestone 1 bewertenden Detailkonstruktionen bzw. einer Auswahl erprobter und bewährter Detaillösungen zurückgreift.
Daraus lassen sich Empfehlungen und Verbesserungen für die Wahl von Holzbaukonstruktionen ableiten die eine Reduktion des Planungsaufwandes zum Ziel haben. - Im der dritten Phase werden Handlungsvorschläge für die Optimierungen bestehender Systeme abgegeben und eine Verständigung auf innovative und bewährte Lösungen/Prinzipien forciert, um bereits in frühen Planungsphasen sichere und dauerhafte Konstruktionen festlegen zu können.
In den jeweiligen Detailkategorien werden schließlich Best-Practice-Beispiele ausgearbeitet, welche in weiterer Folge entsprechend ihrer Konstruktionsweisen als optimale Detailsets zusammengestellt werden können.
Erfahren sie mehr zu den ersten Ergebnissen aus diesem Arbeitspaket in unserem Zwischenbericht.
Sie möchten mehr über unsere Forschungsaktivitäten erfahren. Zum Themenfeld Holzbau im Lebenszyklus kontaktieren Sie bitte: DI Ernst Dengg